Detlef Kunen - Werkbeschreibung

 

Ein Fraktal ist ein Gebilde mit einem hohen Grad an Selbstähnlichkeit, d.h.Teile des Objektes sehen aus wie das ganze Objekt. Selbstähnliche Quader, deren Größe sich logarithmisch verkleinert bzw vergrößert, setze ich nach einem bestimmten, mathematischen Prinzip zusammen, und in einer Art „Wucherung“ entsteht dabei eine fraktale Struktur, die sich in die eine Richtung unendlich verkleinert und in die andere Richtung unendlich vergrößert.

 

Je nach Art der der Zusammenfügung entsteht ein mehr oder weniger gerades, lineares Gebilde oder die Teile entwickeln sich zu einer Spiralform.

 

Für meine Quader-Konstruktionen stelle ich Quader nach exakt berechneten Proportionen her, die ich dann ebenfalls nach bestimmten geometrischen Vorgaben mitunter mehrfach zerschneide und verdreht wieder zusammensetze.

 

Meine dritte Werkgruppe „Körperpaare“ besteht, wie der Name schon vorgibt, immer aus zwei Teilen. Dabei handelt es sich um zwei identisch gleiche oder spiegelsymmetrische Körper, die sich annähern, sich berühren, sich verzahnen, sich durchdringen oder sich ergänzen. Die möglichen Positionen sind vielfältig und jederzeit änderbar.

 

Auch meinen neuen Reliefs aus Buchbinderkarton folgen dem Prinzip der Konstruktion und der strukturellen, mathematischen Vorgaben

 

Alle vier Werkgruppen sind Konstruktionen und keine Kompositionen, d.h. die eigentliche Gestaltung findet bei der Entwicklung der mathematischen Vorgaben statt. Es sind Reflexionen über Ordnung, Wachstum und die Schönheit mathematisch begründeter Formen.